Lexikon

In dieser Übersicht werden häufig verwendete Begriffe und Abkürzungen kurz und hoffentlich verständlich erklärt. Weitere Informationen finden sich oft in den verlinkten Wikipedia-Artikeln. Kursiv gedruckte Wörter verweisen auf andere Einträge dieses Lexikons.

Antenne

Technische Anordnung zur Abstrahlung und zum Empfang elektromagnetischer Wellen, oft zur drahtlosen Kommunikation. Antennen müssen elektrisch leitfähig sein und bestehen daher aus Draht oder Metallrohren. Die Länge einer Antenne richtet sich nach dem Frequenzbereich, für den sie eingesetzt wird, der sogenannten Wellenlänge. Niedrige Frequenzen erfordern längere Antennen als höhere Frequenzen. Für verschiedene Antennenarten siehe Rundstrahler und Richtantenne.

ARDF

Amateur Radio Direction Finding, Amateurfunkpeilen, auch Fuchsjagd. Amateurfunk-Sport, bei dem es gilt, eine Reihe von versteckten Sendern („Füchse“) in möglichst kurzer Zeit aufzufinden. Dazu werden Peilempfänger mit einer Richtantenne verwendet. An jedem Sender hängt eine spezielle Lochzange, um den Nachweis des Auffindens zu erleichtern. Inzwischen werden regelrechte Fuchsjagd-Weltmeisterschaften ausgetragen.

BOS

Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Überbegriff für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Technisches Hilfswerk, Katastrophenschutz.

Buchstabieralphabet

Zuordnung von bestimmten gut unterscheidbaren Wörtern zu jedem Buchstaben des Alphabets. Erleichtert die Übermittlung schwer verständlicher oder seltener Wörter (Fremdwörter, Fachausdrücke und Eigennamen) im Telefon- und Sprechfunk-Verkehr. Jedes Wort beginnt mit dem Buchstaben, für den es steht. Im Amateurfunk sowie der Seefahrt, zivilen Luftfahrt und westlichem Militär wird die internationale Buchstabiertafel verwendet, die von der ITU veröffentlicht wurde. Gelegentlich wird das ARRL-Alphabet oder andere Wörter verwendet.

CEPT

Conférence Européenne des Administrations des Postes et des Télécommunications. Die europäische Konferenz der Post- und Fernmeldeverwaltungen mit Sitz in Kopenhagen, Dänemark, gegründet 1959, in der postspezifische Normungsarbeit für Dienste und Netze geleistet wird. Die CEPT hat sich bei der Standardisierung von Videotext und ISDN besondere Verdienste erworben.

Contest

Eine Amateurfunkveranstaltung, bei der nach bestimmten Regeln und Bedingungen möglichst viele Funkverbindungen erreicht werden müssen. Je nach Einsatz betreiben manche Funkamateure dafür eine Funkstation auf einem Hügel oder Berg, um mehr Orte zu erreichen und bessere Chancen zu haben. Auch Mehrschichtbetrieb von ganzen Contest-Teams ist bisweilen üblich. Am Ende wird das Logbuch an den Organisator eingereicht und eine Bestenliste veröffentlicht.

CQ DL

Das Amateurfunkmagazin, herausgegeben vom DARC mit einer Ausgabe pro Monat. DARC-Mitglieder erhalten die CQ DL im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Inhalte sind aktuelle Ereignisse aus der Amateurfunkwelt, technische Beiträge, funkbetriebliche Anleitungen und Erlebnisse sowie Kleinanzeigen für Amateurfunkausrüstung. Der Name leitet sich von „CQ“, einer Abkürzung des allgemeinen Anrufs für Funkverbindungen, und „DL“, dem vertretenden Landeskenner für Deutschland, ab. Somit richtet sich die Zeitschrift an Funkamateure in Deutschland.

CW

Modulationsart für Telegrafieverbindungen, steht für „continuous wave“. Morsezeichen werden durch einen einzelnen Träger, also auf einer einzigen Frequenz ohne Seitenbänder, ausgesendet. Diese Modulationsart erfordert die geringste Bandbreite, hat die höchste Spektraleffizienz und bietet die robusteste Funkübertragung von Informationen. Dafür ist die Übertragung relativ langsam, weshalb sich im Funkbetrieb viele Abkürzungen etabliert haben, die teilweise auch außerhalb der CW-Übertragung verwendet werden.

Dämpfung

Abschwächung einer Funkwelle, mit zunehmender Entfernung vom Sender, durch äußere Einflüsse wie die Luft oder auch durch Antennenkabel. Ebenso werden kabelgebundene Signale wie DSL oder Ethernet auf längeren Kabelstrecken gedämpft und sind dadurch schlechter zu lesen. Mit steigender Dämpfung sinkt die Reichweite oder die Übertragungsgeschwindigkeit.

Diplom

Schriftlich gestaltete und überreichte Auszeichnung für erreichte Funkleistungen. Es gibt viele verschiedene Diplome, die von unterschiedlichen Organisationen, Distrikten oder Ortsverbänden herausgegeben werden. Je nach Diplombedingungen muss man eine bestimmte Anzahl von Funkverbindungen mit bestimmten Rufzeichen, DOKs, Regionen, Ländern oder Kontinenten auf bestimmten Frequenzen oder in bestimmten Betriebsarten erreichen. Manchmal kommt eine zeitliche Begrenzung dazu, auch Wortspiele mit den gearbeiteten Rufzeichen sind möglich. Mit den Diplomgebühren werden manchmal auch humanitäre Einrichtungen unterstützt. Die Diplom-Interessen-Gruppe (DIG) ist ein Zusammenschluss von „Diplomjägern“.

Dipol

Eine einfache Antennenform, bei der zwei gleich lange Elemente (Strahler) direkt an ein Antennenkabel angeschlossen sind. Die Elemente müssen gleich lang sein und eine Länge aufweisen, welche im Verhältnis zur Wellenlänge stehen muss.

DOK

Jeder Ortsverband des DARC besitzt als identifizierendes und auch Identität stiftendes Merkmal den DOK (für Distrikts-Ortsverbandskenner). Er setzt sich zusammen aus dem einbuchstabigen Distriktskenner und einer zweistelligen Nummer. „B“ steht z. B. für den Distrikt Franken, die 33 ist eine fortlaufende Zahl in Gründungsreihenfolge. Für manche Diplome oder Conteste werden Funkverbindungen mit möglichst vielen DOKs benötigt. Neben den regulären DOKs gibt auch Sonder-DOKs, die für bestimmte Anlässe zeitweise oder für allgemeine Zwecke ständig aktiviert werden und dementsprechend gefragter sind.

EME

Mit Erde-Mond-Erde (auch englisch Moonbounce genannt) bezeichnet man eine Funkverbindung für die Kommunikation zwischen zwei weit entfernten Punkten auf der Erde, bei der der Mond als passiver Reflektor verwendet wird. Durch die hohe Dämpfung des Signals werden hierfür Antennen mit hohem Gewinn benötigt (Richtantenne). Die Signallaufzeit beträgt hin und zurück rund 2,5 Sekunden.

EMV

Elektromagnetische Verträglichkeit bezeichnet die Fähigkeit eines technischen Geräts, andere Geräte nicht durch ungewollte elektrische oder elektromagnetische Effekte zu stören oder durch andere Geräte gestört zu werden. Die ungewollte wechselseitige Beeinflussung ist in der Elektrotechnik nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch eine des Rechts.

Fieldday

Mehrtägiges Treffen von Funkamateuren auf freiem Gelände, bei dem Funkgeräte und Antennen meist unabhängig von fester Infrastruktur autark betrieben werden. Die Fielddays stellen in der Praxis oft eine Mischung von Funkwettbewerb und Camping dar. Jugendfielddays richten sich mehr an jugendliche Funkamateure und werden oft mit weiteren Aktivitäten wie Fuchsjagd (Amateurfunkpeilen), Elektronikbasteln oder Lagerfeuer verbunden.

FM

Die Frequenzmodulation ist eine Modulationsart für Sprechverbindungen. Im Gegensatz zu AM (Amplitudenmodulation) und damit prinzipiell auch SSB verändert die Amplitude des NF-Nutzsignals nicht die Amplitude des HF-Signals, sondern dessen Frequenz. Die Amplitude des HF-Signals bleibt konstant, was es weniger anfällig gegenüber Störungen macht. Außerdem ermöglicht FM einen größeren Dynamikumfang und damit eine klarere Übertragung, wie man sie aus dem UKW-Rundfunk (heute einfach „Radio“) kennt.

Frequenzplan

Der Frequenzplan (früher auch Frequenznutzungsplan) legt im nationalen Rahmen fest, welche Bereiche des Frequenzspektrums welchen Funkdiensten für welche Nutzung zugeteilt sind. Um Störungen zu vermeiden, dürfen Sender nur auf ihnen zugeteilten Frequenzen arbeiten. Dem Amateurfunkdienst sind zahlreiche Bänder zugeteilt, innerhalb derer auch die zu verwendenden Modulationsarten bestimmt sind.

Fuchsjagd

Umgangssprachliche Bezeichnung für Amateurfunkpeilen. Siehe ARDF.

Funkwelle

Funkwellen, auch Radiowellen, sind elektromagnetische Wellen, die sich im freien Raum ausbreiten. Sie können künstlichen und natürlichen Ursprungs sein. Die Bezeichnungen Funkwellen und Rundfunk gehen darauf zurück, dass erste Übertragungsversuche Ende des 19. Jahrhunderts mithilfe von Funkenentladung an Hochspannungserzeugern gemacht wurden.

Die technische Nutzung ist international in Frequenzplänen geregelt. Information wird durch Modulation des Signals auf eine Trägerfrequenz übertragen und mit einer Sendeantenne ausgestrahlt. Ähnlich werden Hochfrequenzsignale in eine Empfangsantenne induziert, wonach sie wieder demoduliert werden können. Durch die Selektion einer Trägerfrequenz mit einem elektrischen Schwingkreis oder digitalen Filter können verschiedene Signale unabhängig voneinander übertragen werden.

Natürliche Funkwellen werden z. B. in der Radioastronomie oder zur Blitzortung genutzt.

HAMNET

Das Highspeed Amateurradio Multimedia NETwork ist ein funk- und kabelbasierendes IP-Netzwerk, das als leistungsfähiges Backbone für die bereits verfügbare Infrastruktur des Amateurfunkdienstes verwendet wird und IP-Anwendungen damit ermöglicht. Es soll das ältere Packet-Radio-Netz durch modernere Technik ablösen.

Hertz

Heinrich Hertz (1857–1894), Physikprofessor an der Universität Karlsruhe. Er wies 1886 erstmals langwellige elektromagnetische Wellen nach und bestätigte damit ihre von J. C. Maxwell vermutete Wesensgleichheit mit den Lichtwellen. Nach ihm wurde die Einheit der Frequenz benannt, abgekürzt Hz.

IARU

International Amateur Radio Union. Internationale Vereinigung von Amateurfunkverbänden mit Sitz in Newington, Connecticut, USA. Gegründet 1925, um die Interessen der Funkamateure auf den Weltfunkkonferenzen besser vertreten zu können. Der DARC vertritt Deutschland in der IARU. Die IARU koordiniert die internationale Zustellung der QSL-Karten und legt Frequenzpläne fest.

Ionosphäre

Atmosphärischen Schichten, welche die Erde umgeben und durch elektromagnetische Strahlung der Sonne ge- oder entladen werden. Durch die Reflektion von Funkwellen an der Ionosphäre können große Distanzen entlang der Erdkrümmung überbrückt werden, bei mehrfacher Reflektion auch der gesamte Globus.

ISM-Frequenzen

ISM-Frequenzen sind im Frequenzplan festgelegte Bänder, die durch HF-Geräte in Industrie, Wissenschaft, Medizin (Industrial, Scientific and Medical Band), in häuslichen und ähnlichen Bereichen lizenzfrei und meist genehmigungsfrei genutzt werden können.

In diesen Bändern werden u. a. WLAN, Bluetooth, RFID (NFC), Garagentoröffner, Autoschlüssel, Kfz-Radarsysteme, Funkkopfhörer, Fernsteuerungen für Modellfahrzeuge, Babyphones oder auch Mikrowellenherde genutzt. Bekannte Bänder liegen um 27 MHz, 433 MHz, 2,4 GHz und 5,8 GHz. In Europa hat zusätzlich das 868-MHz-Band eine ähnliche Bedeutung.

ITU

International Telecommunication Union, Internationale Fernmeldeunion. Internationale Koordinierungsbehörde für globale Belange in Telekommunikations-Netzwerken und -Diensten mit Sitz in Genf, Schweiz, gegründet 1865.

Landeskenner

ITU-Präfix, ein von der ITU vergebener international gültiger Bestandteil des Rufzeichens. Für Deutschland werden die Präfixe DA bis DR verwendet (manchmal vertreten durch DL), für Österreich OE, für die Schweiz HB und HE. Diese Landeskenner findet man nicht nur in Amateurfunkrufzeichen, sondern in ähnlicher Form z. B. auch auf Flugzeugen, Hubschraubern oder Heißluftballons. Diese Präfixe entsprechen nicht der ISO 3166, die z. B. für Internet-Domains verwendet wird.

Lizenzklasse

Derzeit gibt es in Deutschland zwei Lizenzklassen, die sich durch die Nutzungsbedingungen unterscheiden und in verschiedenen Rufzeichen äußern. Eine Übersicht finden Sie auf der Mitmachen-Seite.

Locator

Auch QTH-Locator oder Maidenhead Locator. Eine kompakte Angabe von Längen- und Breitengrad, die eine Position auf der Erdoberfläche beschreiben. Die ersten beiden Buchstaben (AA bis RR) geben das Größtfeld an, die nächsten beiden Ziffern (00 bis 99) das Großfeld und die letzten beiden Buchstaben (AA bis XX) das Kleinfeld. In Deutschland beträgt die Genauigkeit etwa 5 km.

Eckental liegt im Bereich der Locator JN59NO (Nordwest), JN59OO (Nord), JN59PO (Nordost), JN59NN (Südwest), JN59ON (Süd), JN59PN (Südost). Es gibt eine interaktive Kartenansicht. QTH ist ein Q-Schlüssel und bedeutet „Standort“.

Logbuch

Liste aller Funkverbindungen, die von einer Funkstation aus stattgefunden haben. Früher war jeder Funkamateur gesetzlich zum Führen eines Logbuchs verpflichtet. Heute ist das nicht mehr erforderlich, aber zum Ausstellen von QSL-Karten immer noch sehr praktisch. Auch für Diplome und Conteste wird teilweise ein Logbuchauszug verlangt.

Marconi

Guglielmo Marconi (1874–1937). Italienischer Radiopionier, der auf Grundlagen der Forschung von Heinrich Hertz das erste funktionierende Funkgerät der Welt baute und von der englischen Küste aus die erste Transatlantik-Funkverbindung tätigte. Gründer der Marconi-Funkgesellschaft, welche jahrzehntelang rund um die Welt Funkstationen aufstellte und sich besonders um den Schiffsbetriebs- und Notfunk einen Namen gemacht hat. Marconi erhielt 1909 zusammen mit dem deutschen Physiker Karl Braun den Nobelpreis für Physik.

Modulationsart

Durch die Modulation verändert ein niederfrequentes (NF-)Nutzsignal (z. B. Sprache oder Daten) einen hochfrequenten (HF-)Träger so, dass das Nutzsignal auf einer beliebigen Funkfrequenz übertragen wird. Die im Amateurfunk wichtigsten Modulationsarten sind CW, FM und SSB.

Morsezeichen

Benannt nach dem US-amerikanischen Erfinder Samuel F. B. Morse (1791–1872). Eine Kodierung aller Buchstaben, Zahlen und einiger Satzzeichen, welche für den Telegrafendienst im 20. Jahrhundert entwickelt wurde. Ein Morsezeichen besteht aus kurzen und langen Signalen (Ton, Licht, Stromfluss), die durch kurze und lange Pausen unterbrochen sind. Häufigere Zeichen haben kürzere Kodierungen, um eine schnellere Übertragung zu ermöglichen. Die Beschränkung auf einen einzelnen Ton ermöglicht es, auch sehr schwache und leise Signale gut zu empfangen und zu verstehen. Morsezeichen werden üblicherweise von Menschen erlernt und können ohne weitere Technik gegeben und gehört werden. Mit einer speziellen Morsetaste wird der Sender kurz bzw. lang eingeschaltet. So kann man mit einfacher „Sendertastung“ (CW-Modulation) seine Nachrichten absetzen. Auf der Empfängerseite macht sich der Morsecode mit kurzen und langen Pieptönen bemerkbar.

Im Dezember 2014 wurde die Morsetelegrafie in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. In seiner Begründung erwähnte die Deutsche UNESCO-Kommission die besondere Bedeutung der Funkamateure, die die Regeln und Gebräuche der Morsetelegrafie aufrechterhalten und so sicherstellten, dass die Formen und Funktionen der Anwendung lebendig bleiben.

OSCAR

Orbiting Satellite Carrying Amateur Radio ist eine traditionelle Bezeichnung für einen Amateurfunksatelliten, der eine Erdumlaufbahn erreicht. Der erste Satellit wurde 1961 in den USA gebaut und gestartet. Seitdem gingen über 100 Amateurfunksatelliten in Betrieb. Diese Satelliten senden einfache Morsesignale oder Telemetriedaten oder erlauben auch Zweiwegeübertragungen für Sprache, TV oder digitale Daten. Durch die große Höhe und Abdeckung sind dadurch Funkverbindungen über sonst schwer erreichbare Entfernungen möglich.

Packet Radio

Paketorientiertes Funk-Fernschreiben. Amateurfunkspezifische Variante des kommerziellen DATEX-P-Dienstes, der von der Deutschen Bundespost betrieben wurde. Die Daten werden in Pakete aufgeteilt, mit einer Prüfsumme versehen und dann gesendet. Beim Empfänger werden die Prüfsummen der Pakete geprüft und bei fehlerhafter Prüfsumme werden die Pakete automatisch noch einmal angefordert. Die Pakete sind maximal 4 kB lang. Typische Übertragungsgeschwindigkeiten sind 1200 und 9600 baud (etwa 1 bzw. 10 kBit/s).

Q-Schlüssel

Auch Q-Gruppen. Abkürzungen, die verwendet werden, um komplizierte Dinge einfach auszudrücken. Insbesondere in der Morsetelegrafie ist das Senden ganzer Sätze sehr zeitaufwändig. Um das abzukürzen, hat man den üblichsten Wendungen willkürlich Kombinationen aus einem Q und zwei folgenden Buchstaben zugeordnet. Eine Auswahl der im Alltag gebräuchlichsten Abkürzungen:

Q-Schlüssel Bedeutung
QRP Verringerte Sendeleistung
QRV Empfangsbereitschaft
QSL Empfangsbestätigung
QSO Funkgespräch
QTH Standort

Im Amateurfunk gibt es noch einige weitere Q-Schlüssel, und noch mehr in anderen Funkdiensten wie See- oder Flugfunk.

QSL-Karte

Bestätigungskarte, welche von Funkamateuren, CB-Funkern und Höramateuren für getätigte Verbindungen verschickt wird. Auch Hörstation verschicken QSL-Karten als Empfangsbestätigung. Der Versand wird durch die IARU koordiniert und durch die Landesverbände durchgeführt, in Deutschland dem DARC, in besonderen Fällen auch direkt per Briefpost. QSL ist ein Q-Schlüssel und bedeutet „Empfangsbestätigung“.

RegTP

Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, 2006 in Bundesnetzagentur (BNetzA) umbenannt. Nach der zum 31.12.1997 erfolgten Auflösung des Bundesministeriums für Post und Telekommunikation wurde die exekutive Funktion des BMPT auf das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) übertragen. Das BMWi richtete die RegTP als Verwaltungsbehörde ein. Die RegTP regelte alle Belange des Telekommunikations- und Postmarktes.

Relais

Eine Relaisstation, kurz „Relais“, auch „Repeater“, ist eine unbemannte Funkstation, die Signale empfängt und verstärkt wieder aussendet. Diese Stationen befinden sich meistens in exponierter Lage, um in einem großen Umkreis gut aufgenommen zu werden. Durch die Wiederaussendung können Verbindungen mit Orten erreicht werden, zwischen denen keine Direktverbindung möglich ist. Die meisten Relais in Deutschland arbeiten im 2-m- und im 70-cm-Band.

Richtantenne

Eine Antenne, die die abgestrahlte Leistung in eine bestimmte Richtung konzentriert bzw. für Signale aus einer bestimmten Richtung am empfindlichsten ist. Durch die Bündelung der Leistung sind bei ansonsten gleichen Bedingungen höhere Reichweiten als mit Rundstrahlern erzielbar (auf Sende- und Empfängerseite). Richtantennen werden sowohl für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit unbeweglichen Standorten verwendet, als auch zur Peilung von Sendern (siehe ARDF) oder für Rundum-Radarsysteme (Flughafen, Schiff). Sie bestehen meist aus mehreren Metallstäben, die auf einer Ebene hintereinander angeordnet sind.

RST-System

Das RST-System dient der Beurteilung von empfangenen Funksendungen. Dazu werden 2 oder 3 Ziffern verwendet, die auch Rapport genannt werden: R (Readability, Verständlichkeit) von 1 bis 5; S (Signal strength, Signalstärke) von 1 bis 9; T (Tone, Tonqualität) von 1 bis 9 (nur für Telegrafie). Die höchste Bewertung für Sprechverbindungen lautet „59“, beim Morsen „599“.

Rufzeichen

Auch Stationskennung. Dient nach den Regelungen der ITU zur Identifizierung einer Funkstelle. Rufzeichen werden von allen Funkdiensten verwendet. An den ersten Zeichen, dem Landeskenner, ist die Nationalität erkennbar. Jedem Funkamateur wird mit Erteilung der Lizenz ein Amateurfunkrufzeichen zugeteilt. Dieses behält er i. d. R. sein Leben lang, sofern er nicht die Lizenzklasse wechselt. Manche Funkamateure sind besser unter ihrem Rufzeichen bekannt als ihrem eigenen Namen.

Rundstrahler

Eine Antenne, die in alle Richtungen (in der horizontalen Ebene) die gleiche Leistung abstrahlt bzw. die gleiche Empfangsempfindlichkeit hat. Rundstrahlantennen werden oft bei beweglichen Funkstationen wie Fahrzeugen oder Handfunkgeräten verwendet, bei denen die Ausrichtung einer Richtantenne unpraktikabel wäre. Eine einfache Rundstrahlantenne besteht aus einem senkrecht stehenden Metallstab.

Shack

Der Funkraum eines Funkamateurs. Das Wort „Shack“ (dt. „Hütte, Baracke“) stammt aus dem Englischen. Hier befinden sich die Funkgeräte und alles was zum Funkbetrieb notwendig ist.

SSB

Single Side Band, Einseitenbandmodulation. Spektrum- und energieeffiziente Modulationsart für Sprechverbindungen, die überwiegend auf Kurzwellenbändern (unter 100 MHz) genutzt wird. Im Gegensatz zu AM (Amplitudenmodulation) werden keine redundanten Signalkomponenten ausgesendet, was zu einer robusteren Übertragung führt.

Sonder-DOK

Besonderer DOK, der für bestimmte Anlässe zeitweise oder für allgemeine Zwecke ständig aktiviert wird. Ein Sonder-DOK steht nicht für einen bestimmten Ortsverband, sondern gibt bei Funkgesprächen sozusagen „Bonuspunkte“, z. B. für Diplome.

SWL

Short Wave Listener. Hobbyfunker, welcher sich mit dem Abhören von Amateur- und Rundfunksendungen auf Kurzwelle beschäftigt, aber keine eigene Sendelizenz hat.

Tesla

Nikola Tesla (1856–1943), Erfinder, Physiker und Elektroingenieur, geboren im heutigen Kroatien. Sein Lebenswerk ist geprägt durch zahlreiche Neuerungen auf dem Gebiet der Elektrotechnik, insbesondere der elektrischen Energietechnik, wie die Entwicklung des heute als Zweiphasenwechselstrom bezeichneten Systems zur elektrischen Energieübertragung. Nach ihm ist die physikalische Einheit der magnetischen Flussdichte, abgekürzt T, benannt. The Oatmeal veröffentlichte einen Comic, der Tesla als „the greatest geek who ever lived“ beschreibt.